(Dieser Artikel wurde vom Autor recherchiert und strukturiert. Der Inhalt wurde maschinell ergänzt, überarbeitet und durch ein LLM redaktionell optimiert)
Inhaltsangabe:
A. Einleitung
1. On-Demand Instanzen vs. Reservierte Instanzen
2. Datenübertragungskosten
3. Speicher- und Archivierungskosten
4. Nutzung von AWS Managed Services
5. Kosten für unbeabsichtigte Ressourcenbereitstellung
6. Verschiedene Preisstrukturen und Preisanpassungen
7. Die sieben „Key AWS Pricing“ Modelle
8. Die Kostenoptimierungssäule – das „AWS Well-Architected Framework“
9. Die „Well-Architected Framework Tools“
10. AWS Trusted Advisor: Der Einstieg in die Optimierung
11. Mit „AWS Cloud Watch“ Kosten technisch selbst überwachen
12. AWS Cloud Watch gemeinsam und effektiv mit AWS Cost Explorer nutzen
13. Effektive Strategie zur Kostenkontrolle in der (AWS-)Cloud
B. Fazit
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A. Einleitung
Die weltweite Nutzung von Cloud-Diensten steigt rasant an, mit einem erwarteten starken Wachstum in den nächsten Jahren. Laut einer IDC-Prognose wird die Ausgaben für öffentliche Cloud-Dienste bis 2028 mehr als verdoppelt. Dies ist vor allem auf den steigenden Einsatz von Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), maschinellem Lernen (ML) und Edge-Computing zurückzuführen, die in verschiedenen Industrien, wie Finanzen, Einzelhandel und Gesundheitswesen, immer mehr Bedeutung erlangen.
Besonders bemerkenswert ist, dass Software as a Service (SaaS) den grössten Anteil der Cloud-Ausgaben einnimmt und sich die Investitionen in Plattform- und Infrastruktur-Dienste (PaaS und IaaS) ebenfalls schnell erhöhen. Diese Trends zeigen, dass Unternehmen auf der ganzen Welt vermehrt auf Cloud-Dienste setzen, um ihre IT-Infrastrukturen zu modernisieren und den wachsenden Anforderungen in den Bereichen Datenmanagement und KI gerecht zu werden.
Amazon Web Services (AWS) hat sich als eine der führenden Cloud-Plattformen etabliert, da sie eine Vielzahl von Diensten anbietet, die Unternehmen jeglicher Grösse nutzen können. Obwohl AWS bekannt für seine günstigen Einstiegspreise ist, gibt es viele versteckte Kosten und potenzielle Fallstricke, die sich aus der Nutzung von Diensten jenseits der kostengünstigen Standardangebote ergeben. In diesem Aufsatz werden die wichtigsten Fallstricke bei der AWS-Nutzung beleuchtet und wie diese Kosten schnell aus dem Ruder laufen können, wenn sie nicht genau überwacht werden.
1. On-Demand Instanzen vs. Reservierte Instanzen
Die Flexibilität von AWS ist einer der Hauptvorteile der Plattform. Viele Unternehmen beginnen mit On-Demand Instanzen, die nur nach tatsächlichem Verbrauch abgerechnet werden. Diese Flexibilität hat jedoch ihren Preis. On-Demand Instanzen können im Vergleich zu reservierten Instanzen oder Spot-Instanzen deutlich teurer sein, besonders wenn sie langfristig genutzt werden. Unternehmen, die ihre langfristigen Workloads nicht analysieren und optimieren, können so unnötige Ausgaben ansammeln.
Reservierte Instanzen bieten Preisnachlässe von bis zu 72 % im Vergleich zu On-Demand-Preisen, erfordern jedoch eine Vorausplanung und eine langfristige Bindung (1 oder 3 Jahre). Fehlt diese Voraussicht, sind Unternehmen oft gezwungen, teurere Optionen zu verwenden.
2. Datenübertragungskosten
Einer der häufig übersehenen Kostenfaktoren bei AWS sind die Datenübertragungskosten. Während der Datenverkehr innerhalb der gleichen Region oft kostenlos ist, können Kosten für Datenübertragungen zwischen Regionen oder aus der AWS-Cloud heraus anfallen. Besonders bei globalen Anwendungen, die Daten zwischen verschiedenen Regionen synchronisieren müssen, können die Übertragungskosten schnell steigen. Auch der Transfer von Daten von AWS zu lokalen Netzwerken (Outbound Traffic) ist häufig ein teurer Posten.
Zusätzlich können Kosten für das Nutzen von Content Delivery Networks (wie Amazon CloudFront) entstehen, die jedoch in manchen Anwendungsfällen zur Reduktion von Latenz und Bandbreitenkosten sinnvoll sein können. Werden diese Dienste jedoch ohne eine klare Strategie genutzt, führt dies schnell zu unerwarteten Rechnungen.
3. Speicher- und Archivierungskosten
AWS bietet eine Vielzahl von Speicherlösungen an, darunter Amazon S3 (Simple Storage Service) für allgemeine Speicherung, EBS (Elastic Block Storage) für persistente Speicherlösungen und Glacier für Archivierungszwecke. Während S3 im Basistarif vergleichsweise günstig ist, kann der Preis bei hohen Anforderungen an Verfügbarkeit, Zugriffsgeschwindigkeit oder durch die falsche Wahl der Speicherklasse schnell in die Höhe schießen.
AWS bietet unterschiedliche Speicherklassen (z.B. S3 Standard, S3 Infrequent Access und Glacier) an, die unterschiedliche Preise und Zugriffsgeschwindigkeiten haben. Wenn die Daten nicht korrekt in die passende Klasse eingeordnet werden, können unnötig hohe Kosten entstehen. Beispielsweise ist das regelmässige Abrufen von Daten aus Glacier extrem teuer, obwohl es für langfristige Archivierung gedacht ist.
4. Nutzung von AWS Managed Services
Viele Unternehmen nutzen gerne AWS Managed Services, weil sie die Komplexität der Verwaltung von Infrastruktur reduzieren. Dazu zählen Dienste wie RDS (Relational Database Service), Lambda (Serverless Computing) und Elastic Beanstalk (automatische Verwaltung von Anwendungen). Diese Dienste bieten viel Komfort und sparen oft Zeit in der Entwicklungs- und Betriebsphase, haben jedoch ihren Preis. Häufig sind die Kosten für verwaltete Dienste höher als bei der manuellen Verwaltung von Ressourcen. Ausserdem können sie bei unerwartetem Skalierungsverhalten der Anwendung zu erheblichen Mehrkosten führen, da die Skalierung automatisch erfolgt und nicht immer im Blickfeld des Unternehmens liegt.
5. Kosten für unbeabsichtigte Ressourcenbereitstellung
Ein häufiger Fallstrick in AWS ist das unbeabsichtigte Bereitstellen von Ressourcen, die nicht aktiv genutzt werden. Viele Unternehmen vergessen, nicht mehr benötigte Instanzen, Datenbanken oder andere Ressourcen zu beenden. Diese Ressourcen laufen dann weiter und verursachen Kosten, obwohl sie nicht mehr produktiv eingesetzt werden. Ein weiteres Problem ist das unbeabsichtigte Aktivieren von automatischen Backup- oder Snapshot-Funktionen, die zusätzlichen Speicherplatz und Rechenzeit in Anspruch nehmen und somit die Gesamtrechnung aufblähen.
6. Verschiedene Preisstrukturen und Preisanpassungen
AWS hat eine Vielzahl an Diensten mit unterschiedlichen Preisstrukturen. Es ist leicht, den Überblick über die spezifischen Kosten eines jeden Dienstes zu verlieren, insbesondere bei der Nutzung von mehreren Diensten gleichzeitig. Diese Komplexität kann zu Missverständnissen führen, was welche Ressource kostet. Zudem passt AWS regelmässig die Preise an oder ändert die Preisstruktur für bestimmte Dienste, was eine kontinuierliche Überwachung der Kosten erfordert.
7. Die sieben „Key AWS Pricing“ Modelle
AWS bietet verschiedene Preismodelle, die je nach Art des Dienstes und der Nutzungsanforderungen flexibel gestaltet sind. Die wichtigsten Preismodelle von AWS sind:
7.1. On-Demand Pricing
Das On-Demand-Modell ist eines der grundlegendsten Preismodelle bei AWS. Es ermöglicht die Nutzung von Ressourcen ohne langfristige Bindungen oder Vorauszahlungen. Man zahlt hier nur für die tatsächlich genutzte Rechenleistung, Speicher oder andere Dienstleistungen.
- Vorteile: Maximale Flexibilität, keine langfristigen Verpflichtungen, ideal für kurzfristige oder unvorhersehbare Workloads.
- Nachteile: Teurer im Vergleich zu den anderen Modellen, besonders bei kontinuierlicher Nutzung.
7.2. Reserved Instances (RIs)
Mit Reserved Instances kann man sich eine bestimmte Rechenleistung zu einem reduzierten Preis sichern, indem man sich für eine Laufzeit von 1 oder 3 Jahren verpflichtet. Dies ist insbesondere für Unternehmen attraktiv, die stabile und vorhersehbare Workloads haben.
- Vorteile: Bis zu 72 % Kosteneinsparung im Vergleich zu On-Demand-Preisen.
- Nachteile: Verpflichtung zur langfristigen Bindung; nicht alle Instanzen können flexibel geändert werden.
Arten von Reserved Instances:
- Standard Reserved Instances: Bieten den grössten Rabatt, sind jedoch weniger flexibel.
- Convertible Reserved Instances: Bieten Flexibilität, um Instanzen zu ändern, jedoch mit einem geringeren Rabatt.
7.3. Spot Instances
Spot Instances ermöglichen es, ungenutzte AWS-Rechenkapazität zu einem deutlich reduzierten Preis zu nutzen, manchmal mit bis zu 90 % Rabatt auf On-Demand-Preise. Der Nachteil ist, dass AWS die Kapazität zurückziehen kann, wenn sie für andere Kunden benötigt wird.
- Vorteile: Sehr kostengünstig, ideal für nicht zeitkritische oder unterbrechbare Workloads (z.B. Batch-Verarbeitung, Datenanalysen).
- Nachteile: Keine Verfügbarkeit garantiert, Instanzen können jederzeit unterbrochen werden.
7.4. Savings Plans
Das Savings Plans-Modell ist flexibler als Reserved Instances und bietet ebenfalls Rabatte auf Rechenleistungen. Unternehmen verpflichten sich, einen bestimmten Betrag für Rechenressourcen über 1 oder 3 Jahre hinweg zu bezahlen. Dabei gibt es zwei Hauptkategorien:
- Compute Savings Plans: Bietet Flexibilität bei der Nutzung verschiedener EC2-Instanzen, AWS Fargate und Lambda.
- EC2 Instance Savings Plans: Bietet Rabatte für eine bestimmte EC2-Instanz-Familie in einer Region.
- Vorteile: Flexibler als Reservierte Instanzen, mit vergleichbaren Einsparungen.
- Nachteile: Erfordert eine Verpflichtung auf bestimmte Nutzungsmengen.
7.5. Pay-As-You-Go (PAYG)
Das klassische Pay-As-You-Go-Modell gilt für viele AWS-Dienste wie Speicher (S3), Datenbanken (RDS), und Rechenleistung (Lambda). Man zahlt hier nach tatsächlicher Nutzung ohne Vorabverpflichtungen oder langfristige Verträge. Die Abrechnung erfolgt in der Regel stunden- oder sekundenweise, abhängig vom Dienst.
- Vorteile: Maximale Flexibilität, keine Vorauszahlungen.
- Nachteile: Bei langfristiger Nutzung oft teurer als Reservierungsmodelle.
7.6. Free Tier
AWS bietet ein Free Tier an, das neuen Nutzern für das erste Jahr nach Anmeldung kostenlosen Zugang zu einer Auswahl an Diensten gewährt. Dieses Modell eignet sich ideal für das Testen von AWS-Diensten.
- Vorteile: Kostenlos für das erste Jahr oder für bestimmte Services.
- Nachteile: Beschränkte Nutzung, nach Überschreiten der Limits fallen reguläre Gebühren an.
7.7. Dedicated Hosts
Für Unternehmen, die dedizierte physische Server für ihre Workloads benötigen, bietet AWS Dedicated Hosts an. Dies ist eine Art von EC2-Instanz, bei der man einen physischen Server exklusiv mietet.
- Vorteile: Vollständige Kontrolle über den Server, notwendig für Compliance-Anforderungen.
- Nachteile: Höhere Kosten im Vergleich zu virtuellen Instanzen, weniger Flexibilität.
7.8. Custom Pricing / Enterprise Agreements
Für sehr grosse Kunden bietet AWS die Möglichkeit, individuelle Preisvereinbarungen zu treffen. Solche Enterprise Agreements bieten massgeschneiderte Rabatte basierend auf dem voraussichtlichen Volumen der AWS-Nutzung.
- Vorteile: Flexibilität und potenziell bessere Preise für Grosskunden.
- Nachteile: In der Regel nur für Unternehmen mit sehr hohen Anforderungen verfügbar.
7. Kosten für den technischen Support
AWS bietet verschiedene Support-Levels an, die mit zusätzlichen Kosten verbunden sind. Unternehmen, die sich für Business- oder Enterprise-Support entscheiden, zahlen einen prozentualen Anteil ihrer AWS-Rechnung für den Zugriff auf erweiterte Supportleistungen. Dies kann sich insbesondere bei grossen Unternehmen summieren, die umfangreiche Infrastruktur betreiben und auf schnelle Reaktionszeiten angewiesen sind.
8. Die Kostenoptimierungssäule des „AWS Well-Architected Framework“
Das AWS Well-Architected Framework ist eine Sammlung von Best Practices, die entwickelt wurden, um Kunden dabei zu helfen, ihre Cloud-Architekturen zu optimieren und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit, Sicherheit, Effizienz und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Es ist ein Leitfaden, der Organisationen hilft, fundierte Entscheidungen beim Aufbau und der Pflege von Cloud-Workloads zu treffen.
Das Framework basiert auf sechs Säulen, die für eine gut strukturierte Architektur entscheidend sind. Diese Säulen helfen, häufige Fehler zu vermeiden und gleichzeitig die Kosten zu optimieren, Risiken zu minimieren und eine flexible, skalierbare Architektur zu schaffen.
8.1. Operational Excellence
Die Säule der operational excellence befasst sich mit dem reibungslosen Betrieb von Anwendungen und der Fähigkeit, Prozesse zu überwachen und kontinuierlich zu verbessern.
- Best Practices: Automatisierung wiederkehrender Aufgaben, Einsatz von Monitoring-Tools zur Leistungsüberwachung und automatisierte Reaktion auf Ereignisse.
- Kostenoptimierung: Effiziente Betriebsprozesse reduzieren menschliche Fehler und verbessern die Ressourcenauslastung.
8.2. Security
Die Sicherheit-Säule konzentriert sich auf den Schutz von Daten, Systemen und Workloads in der Cloud. Sicherheitsmassnahmen sind entscheidend, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen und Sicherheitsrisiken zu minimieren.
- Best Practices: Implementierung von Zugriffssteuerungen (z.B. IAM), Verschlüsselung von Daten in Ruhe und während der Übertragung, Sicherheitsüberwachung und automatisierte Bedrohungserkennung.
- Kostenoptimierung: Sicherheitsverletzungen können zu erheblichen Kosten führen, sowohl finanziell als auch hinsichtlich des Unternehmensrufs. Präventive Sicherheitsmassnahmen vermeiden teure Ausfälle.
8.3. Reliability
Die Zuverlässigkeit-Säule befasst sich mit der Fähigkeit eines Systems, sich von Fehlern zu erholen, Ausfälle zu verhindern und Anforderungen zu erfüllen.
- Best Practices: Implementierung von Failover-Strategien, automatische Skalierung und Redundanz sowie die Nutzung von Cloud-Diensten mit hoher Verfügbarkeit.
- Kostenoptimierung: Eine gut skalierte, fehlertolerante Architektur vermeidet kostspielige Ausfälle und ermöglicht eine effizientere Ressourcennutzung.
8.4. Performance Efficiency
Diese Säule konzentriert sich darauf, Ressourcen effizient und zielgerichtet zu nutzen, um die Anforderungen der Workloads zu erfüllen.
- Best Practices: Nutzung von Cloud-nativen Services wie Auto-Scaling, Anpassung an Änderungen in der Last und Auswahl der richtigen Instanztypen (z.B. EC2 oder Lambda) basierend auf den Workload-Anforderungen.
- Kostenoptimierung: Durch dynamisches Ressourcenmanagement und die Optimierung von Ressourcen (z.B. richtige Instanztypen, Nutzung von Spot-Instances) werden unnötige Kosten vermieden.
8.5. Cost Optimization
Die Kostenoptimierung-Säule hilft Unternehmen, die Kosten durch effiziente Ressourcennutzung und -planung zu minimieren. Diese Säule ist zentral für die finanzielle Kontrolle über die Cloud-Infrastruktur.
- Best Practices: Vermeidung ungenutzter Ressourcen: Überwachung der genutzten Ressourcen und Stilllegen nicht benötigter Dienste. Nutzung von Preismodellen: Einsatz von Reserved Instances, Savings Plans oder Spot Instances zur Optimierung der Kosten. Skalierung nach Bedarf: Verwenden von Auto-Scaling, um nur die benötigte Kapazität zu nutzen und Überkapazitäten zu vermeiden. Monitoring und Reporting: Nutzung von AWS-Tools wie AWS Cost Explorer, AWS Budgets, und AWS Trusted Advisor, um Kostentreiber zu identifizieren und Optimierungsmöglichkeiten zu finden.
- Kostenoptimierung: Eine gründliche Analyse und kontinuierliche Überwachung von AWS-Diensten kann erhebliche Einsparungen ermöglichen, indem überflüssige Ausgaben eliminiert werden.
8.6. Sustainability (Nachhaltigkeit)
Die Nachhaltigkeits-Säule wurde im Jahr 2021 als sechste Säule des AWS Well-Architected Framework hinzugefügt. Sie fokussiert sich auf die Minimierung der Umweltauswirkungen, die durch die Nutzung von Cloud-Ressourcen entstehen. Diese Säule betont die Verantwortung von Unternehmen, nachhaltige Cloud-Strategien zu entwickeln, um ihren ökologischen Fussabdruck zu verringern.
- Best Practices: Optimierung der Ressourcenauslastung: Minimierung von Überprovisionierung, um den Energieverbrauch durch bessere Ressourcennutzung zu senken. Nutzung energieeffizienter Rechenzentren: AWS investiert in Rechenzentren mit erneuerbaren Energien und energieeffizienter Infrastruktur. Datenmanagement: Verwenden von effizienten Speicherstrategien, um die Menge an gespeicherten und verarbeiteten Daten zu reduzieren. Optimierung von Architektur und Code: Einsatz von modernen Architekturen wie serverlosen oder containerbasierten Lösungen, die effizienter skalieren und Ressourcen besser nutzen.
- Kostenoptimierung und Nachhaltigkeit: Eine nachhaltige Architektur verringert oft auch die Betriebskosten, da eine effizientere Ressourcennutzung weniger Energie und Hardware erfordert.
9. Die „Well-Architected Framework Tools“
AWS bietet auch Well-Architected Tools an, die helfen, die Architektur von Cloud-Workloads zu bewerten. Dazu gehören:
- AWS Well-Architected Tool: Mit diesem Tool können Architekten ihre Workloads überprüfen, basierend auf den Best Practices des Frameworks, und Verbesserungspotenziale identifizieren.
- AWS Trusted Advisor: Dieser Service prüft AWS-Umgebungen in Echtzeit und gibt Empfehlungen zu Sicherheit, Kostenoptimierung, Leistung und Ausfallsicherheit. Der AWS Trusted Advisor setzt die Anmeldung für den AWS Business Support voraus.
10. AWS Trusted Advisor: Der Einstieg in die Optimierung
Der AWS Trusted Advisor ist ein umfassendes Tool, das AWS-Kunden hilft, ihre Cloud-Ressourcen zu optimieren. Es überprüft die AWS-Infrastruktur anhand von Best Practices und gibt Empfehlungen in fünf Schlüsselbereichen: Kostenoptimierung, Sicherheit, Fehlertoleranz, Performance und Service Limits. Hier ist, wie AWS Trusted Advisor funktioniert:
10.1. Analyse und Empfehlungen
Trusted Advisor überprüft die AWS-Umgebung eines Kunden in Echtzeit und gibt Empfehlungen basierend auf AWS-Best Practices. Es hilft bei der Erkennung von ineffizienten oder unsicheren Konfigurationen und bietet konkrete Vorschläge, um Ressourcen zu optimieren.
10.2. Die fünf Hauptkategorien
- Kostenoptimierung: Zeigt potenzielle Einsparungen auf, z.B. ungenutzte oder unterausgelastete Ressourcen.
- Sicherheit: Überwacht den Sicherheitsstatus der Umgebung, wie etwa offene Sicherheitsgruppen oder nicht gesicherte S3-Buckets.
- Fehlertoleranz: Empfiehlt Massnahmen zur Verbesserung der Verfügbarkeit und Fehlertoleranz, etwa durch Aktivierung von Redundanzen.
- Performance: Identifiziert Leistungsengpässe und schlägt Optimierungen vor, wie den Einsatz von Auto Scaling.
- Service Limits: Warnt, wenn Sie sich den AWS-Dienstlimit-Grenzen nähern, um Ausfälle zu verhindern.
10.3. Zugang und Funktionen
- Basic und Developer Support: Bietet eingeschränkte Empfehlungen in den Bereichen Service Limits und Fehlertoleranz.
- Business und Enterprise Support: Bietet uneingeschränkten Zugriff auf alle Kategorien, einschliesslich individueller Empfehlungen und Überprüfungen zur Kostenoptimierung und Sicherheit.
10.4. Benachrichtigungen und Dashboards
Trusted Advisor zeigt seine Erkenntnisse in einem leicht verständlichen Dashboard, das die aktuellen Probleme und möglichen Optimierungen anzeigt. Administratoren können sich Benachrichtigungen senden lassen, wenn Empfehlungen dringlich werden.
11. Mit „AWS Cloud Watch“ Kosten technisch selbst überwachen
AWS CloudWatch ist ein Monitoring- und Management-Service, der Einblicke in die Leistung, den Zustand und den Betrieb von AWS-Ressourcen sowie kundenspezifischen Anwendungen bietet. Es sammelt und überwacht Metriken in Echtzeit, erstellt Logs und ermöglicht die Erstellung von Alarmen, um Anomalien frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Zudem kann es automatisch Maßnahmen wie Auto-Scaling auslösen, um Ressourcen effizienter zu verwalten. CloudWatch unterstützt so die Überwachung von Infrastruktur, das Performance-Management und die Kostenoptimierung in AWS.
So funktioniert die Kostenoptimierung
CloudWatch hilft dabei, detaillierte Einblicke in die Nutzung und Performance von Ressourcen zu erhalten, was wiederum Unternehmen bei der Überwachung und Optimierung ihrer AWS-Kosten unterstützt. Nachfolgend sind einige Möglichkeiten, wie CloudWatch bei der Kostenkontrolle und -optimierung helfen kann:
11.1. Überwachung der Ressourcenauslastung
CloudWatch kann Metriken zu CPU-Auslastung, Speicher- und Netzwerknutzung von Instanzen, Datenbanken und anderen Diensten sammeln. Unternehmen können so ineffizient genutzte Ressourcen identifizieren und optimieren:
- Beispiel: Wenn eine EC2-Instanz konstant unterausgelastet ist, können Unternehmen entscheiden, auf eine kleinere Instanz zu wechseln oder Auto-Scaling zu aktivieren.
11.2. Auto-Scaling und dynamische Anpassung
CloudWatch kann zur Steuerung von Auto-Scaling-Richtlinien verwendet werden, um automatisch die Anzahl der Instanzen zu erhöhen oder zu verringern, basierend auf der tatsächlichen Auslastung. Dies vermeidet Überkapazitäten und reduziert die Kosten:
- Beispiel: Wenn die CPU-Auslastung für eine Gruppe von EC2-Instanzen über einen definierten Schwellenwert steigt, kann CloudWatch Auto-Scaling auslösen, um zusätzliche Instanzen zu starten. Sinkt die Auslastung, können diese Instanzen wieder abgeschaltet werden.
11.3. Alarmierung bei abnormalen Kosten
CloudWatch kann mit AWS Budgets kombiniert werden, um Alarme auszulösen, wenn bestimmte Kostenlimits überschritten werden. Dies ermöglicht eine frühzeitige Reaktion auf ungewöhnliche Ausgaben.
- Beispiel: Wenn die monatlichen Kosten für einen bestimmten Service einen definierten Schwellenwert überschreiten, kann CloudWatch eine Benachrichtigung senden, sodass sofort Massnahmen zur Kostensenkung ergriffen werden können.
11.4. Detaillierte Abrechnungsüberwachung
Mithilfe von CloudWatch Alarms können Unternehmen spezifische Metriken zur Abrechnung überwachen und benachrichtigt werden, wenn bestimmte Schwellenwerte erreicht sind.
- Beispiel: Wenn die täglichen Kosten für Datenübertragungen aus einer bestimmten Region plötzlich steigen, kann CloudWatch einen Alarm auslösen und die Administratoren benachrichtigen.
11.5. Verwendung von CloudWatch Logs
CloudWatch Logs bieten eine detaillierte Analyse von Anwendungen und Infrastruktur. Durch das Protokollieren von Ressourcennutzung und Fehlern können Unternehmen ineffiziente Prozesse oder fehlgeschlagene Instanzen erkennen, die zusätzliche Kosten verursachen könnten.
- Beispiel: Übermässige Fehler oder Neustarts einer EC2-Instanz könnten auf ein Problem hinweisen, das nicht nur die Stabilität beeinträchtigt, sondern auch unnötige Kosten verursacht.
11.6. Ressourcenstilllegung basierend auf Nutzungsmustern
CloudWatch kann genutzt werden, um Nutzungsspitzen und -täler in Workloads zu identifizieren. Dadurch können Unternehmen entscheiden, wann sie Instanzen skalieren oder sogar stilllegen sollten, um die Kosten zu optimieren.
- Beispiel: CloudWatch-Daten zeigen, dass eine Anwendung nachts wenig Traffic verarbeitet. Dies könnte die Gelegenheit sein, Instanzen während dieser Zeiten zu drosseln oder sogar vorübergehend zu stoppen.
12. AWS Cloud Watch gemeinsam und effektiv mit AWS Cost Explorer nutzen
Der AWS Cost Explorer ist ein Tool zur Visualisierung und Analyse der AWS-Ausgaben und Ressourcennutzung über verschiedene Zeiträume. Es hilft dabei, die Kostenentwicklung zu überwachen, Kostenmuster zu erkennen und potenzielle Einsparungen zu identifizieren. Mit Cost Explorer können Benutzer detaillierte Berichte für spezifische AWS-Dienste oder Ressourcengruppen erstellen, Filter anwenden und historische Trends analysieren, um fundierte Entscheidungen zur Kostenoptimierung zu treffen.
Amazon CloudWatch und der AWS Cost Explorer lassen sich gemeinsam nutzen, um die Kostenoptimierung und Ressourcenüberwachung auf AWS effizient zu gestalten. Beide Tools bieten spezifische Einblicke, die Unternehmen dabei helfen, ihre AWS-Ausgaben zu kontrollieren und unnötige Kosten zu vermeiden. Nachfolgend sind einige Ansätze, wie sie effektiv zusammen genutzt werden können:
12.1. Überwachung der Ressourcenauslastung mit CloudWatch
CloudWatch bietet detaillierte Metriken zur Ressourcennutzung, etwa CPU-Auslastung, Speicherverbrauch und Netzwerkauslastung. Diese Daten können verwendet werden, um zu erkennen, wann Ressourcen nicht effizient genutzt werden. Beispielsweise könnten Server unterausgelastet sein, was zu unnötigen Kosten führt.
12.2. Kostenanalyse mit Cost Explorer
Der AWS Cost Explorer analysiert vergangene und aktuelle Kosten und hilft, Trends in den Ausgaben zu identifizieren. Durch die Kombination mit den Nutzungsdaten aus CloudWatch können Unternehmen feststellen, welche Ressourcen unnötig laufen oder wo Einsparungen möglich sind.
12.3. Kostenalarme und Auto-Scaling
CloudWatch kann verwendet werden, um Alarme zu konfigurieren, die auf bestimmten Nutzungsmustern basieren. Diese Alarme können ausgelöst werden, wenn Ressourcen übermässig genutzt werden, was zu unerwartet hohen Kosten führen könnte. Diese Alarme können mit Auto-Scaling kombiniert werden, um Ressourcen dynamisch zu verwalten und dadurch Kosten zu optimieren.
12.4. Kostenaufteilung und Optimierungsmöglichkeiten erkennen
Durch die Nutzung des Cost Explorer, der detaillierte Berichte und Diagramme zu den Ausgaben erstellt, kann man spezifische Kostentreiber identifizieren. In Verbindung mit CloudWatch-Daten können diese Erkenntnisse genutzt werden, um genaue Optimierungsmassnahmen zu ergreifen, etwa indem wenig genutzte Instanzen gestoppt oder Grössenanpassungen vorgenommen werden.
12.5. Langfristige Trendanalyse
Der Cost Explorer ermöglicht eine Analyse der Kostenentwicklung über mehrere Monate. In Kombination mit historischen Metriken aus CloudWatch können Unternehmen Muster identifizieren und proaktiv Massnahmen ergreifen, um zukünftige Ausgaben besser zu planen.
13. Effektive Strategie zur Kostenkontrolle in der (AWS-)Cloud
Eine effektive Strategie zur Kostenkontrolle in der Cloud erfordert mehrere Schritte, die auf eine Optimierung der Ressourcennutzung, eine Überwachung der Ausgaben und die Vorhersage zukünftiger Kosten abzielen:
- Kostentransparenz schaffen: Zunächst sollten alle genutzten Ressourcen detailliert aufgeschlüsselt werden, um einen Überblick über die laufenden Kosten zu erhalten. Dazu gehört auch die Identifikation von ungenutzten oder nicht voll ausgelasteten Instanzen und Speicherkapazitäten. Eine klare Sicht auf die Ressourcen hilft, unnötige Ausgaben frühzeitig zu erkennen.
- Ressourcennutzung optimieren: Nach der Analyse sollte die Grösse und Anzahl der verwendeten Ressourcen angepasst werden, um Überkapazitäten zu reduzieren. Skalierungsmechanismen können so konfiguriert werden, dass Ressourcen nur dann erweitert oder reduziert werden, wenn sie tatsächlich gebraucht werden.
- Regelmässige Überwachung und Alarme: Die kontinuierliche Überwachung der Ressourcennutzung stellt sicher, dass unerwartete Kostenanstiege sofort erkannt werden. Durch das Einrichten von Warnmeldungen kann bei Kostenanomalien frühzeitig eingegriffen werden, bevor sie sich zu grossen Ausgaben entwickeln.
- Budgetierung und Prognose: Um zukünftige Ausgaben besser kontrollieren zu können, sollten klare Budgets festgelegt und Prognosen auf Basis vergangener Nutzung erstellt werden. Eine vorausschauende Planung hilft, unvorhergesehene Kosten zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Ausgaben im Rahmen bleiben.
- Kosten-Nutzen-Analyse: Schliesslich sollten regelmässig Kosten-Nutzen-Analysen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die eingesetzten Cloud-Dienste den gewünschten Mehrwert bringen und wirtschaftlich sinnvoll sind. Dadurch können nicht nur Kostensenkungen, sondern auch betriebliche Effizienzsteigerungen erzielt werden. Dabei ist es hilfreich, die Leistungsfähigkeit der Dienste in unterschiedlichen Regionen zu berücksichtigen, um die Gesamteffizienz zu maximieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Diese Strategie bietet eine ganzheitliche Kontrolle über die Cloud-Nutzung, optimiert die Ressourcenauslastung und stellt sicher, dass unerwartete Kosten vermieden werden.
B. Fazit
Die Nutzung von AWS kann anfangs sehr kostengünstig erscheinen, insbesondere mit den On-Demand-Preismodellen und den zahlreichen günstigen Einstiegspaketen. Die wahren Kosten treten jedoch oft erst dann zutage, wenn Unternehmen über die Basismodelle hinausgehen und eine breitere Palette von AWS-Diensten nutzen. Fallstricke wie die hohen Datenübertragungskosten, das falsche Management von Speicherklassen oder die unbeabsichtigte Bereitstellung von Ressourcen führen schnell zu unerwarteten Mehrkosten. Eine regelmässige Analyse der AWS-Nutzung und die Implementierung von Kostenkontrollmassnahmen sind daher essenziell, um eine Kostenexplosion zu vermeiden.
Unternehmen sollten genau prüfen, welche Dienste tatsächlich notwendig sind, und ihre Infrastruktur sorgfältig überwachen, um kostspielige Überraschungen zu verhindern.
mit dem AWS Well-Architected Framework bietet AWS einen umfassenden Ansatz für die Gestaltung und den Betrieb von Cloud-Anwendungen. Es unterstützt Unternehmen bei der Optimierung ihrer Architekturen, indem es Best Practices über alle relevanten Bereiche hinweg definiert. Besonders die Kostenoptimierung-Säule ist essenziell für Unternehmen, um sicherzustellen, dass sie nicht nur eine leistungsfähige und sichere Cloud-Infrastruktur betreiben, sondern dies auch auf kosteneffiziente Weise tun.
Amazon CloudWatch ist dagegen ein unverzichtbares Tool zur Überwachung und Optimierung von AWS-Kosten, da es detaillierte Einblicke in die Ressourcennutzung bietet. Durch effektive Nutzung von Metriken, Alarme und automatisierte Skalierung können Unternehmen die Auslastung ihrer AWS-Ressourcen besser verwalten und unnötige Kosten vermeiden. Gemeinsam mit Cost Explorer eingesetzt ermöglichen beide Tools eine vollständige Transparenz der Ressourcennutzung und -kosten, sodass Unternehmen besser in der Lage sind, ihre AWS-Infrastruktur effizient und kostengünstig zu betreiben.
CloudWatch, Trusted Advisor und die Nutzung des Cost Explorer ergänzen sich ideal. Während CloudWatch die Überwachung und Automatisierung in Echtzeit übernimmt, bietet der Trusted Advisor optimierende Empfehlungen und der Cost Explorer ermöglicht eine detaillierte Analyse der Kosten. Zusammen bieten sie eine umfassende Lösung für Kosteneffizienz, Sicherheitsüberwachung und Ressourcenoptimierung auf AWS.
In Zeiten der Kostenoptimierung und der Suche nach Einsparungsmöglichkeiten ist eine übergeordnete, umfassende Strategie zur Kostenkontrolle in der Cloud unverzichtbar, um Ausgaben zu optimieren, unerwartete Kosten zu vermeiden und die Ressourcennutzung effizient zu gestalten, was zu einer besseren wirtschaftlichen Gesamteffektivität führt.
Das ist letztendlich der wirtschaftliche Vorteil, den sich Unternehmen erarbeiten und sich somit einen finanziellen Vorsprung bei der Nutzung von Cloud-Diensten verschaffen können.
Quellen:
AWS Pricing
AWS Saving Plans
AWS Well-Architected Framework
Cost Optimization Pillar of AWS Well-Architected Framework
AWS Well-Architected Tools
AWS Pricing Calculator
AWS Trusted Advisor
AWS Cloud Watch
AWS Cost Explorer
https://spacelift.io/blog/cloud-computing-statistics
https://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=prUS52460024
https://www.cloudwards.net/cloud-computing-statistics/
https://spot.io/resources/aws-pricing/5-models-pricing-for-10-popular-aws-services